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Ein bisserl Hintergrundinformation findet sich in einem Seminarweblog "Manipulation" der FH Aachen, wobei die Bemerkung dass die Grenzen zwischen Pop und Faschismus fließend sind, nicht wirklich erhellend ist, denn das Video bespielt eine faschistische Ästhethik, die aber nur im Kontext des Zusammenbruchs von Jugoslawien und dem Aufkommen eines serbischen - aber auch anderer Nationalismen - ihren ursprünglichen Sinn erhalten hat.


Laibach hat an verschiedenen Büchern mitgewirkt, aber das wichtigste ist:
Neue Slowenische Kunst (NSK). The Original NSK Book with englisch translation. 1992 von AMOK Books (Los Angeles) 1991 von Graficki zavod Hrvatske (Zagreb) veröffentlicht. Das Buch ist zwar in serbokroatischer Sprache verfaßt, doch wird eine Beilage mit der englischen Übersetzung der Texte mitgeliefert.Den besten Zugang zu dem hier interessierenden theoretischenn Konzept der Überidentifizierung bietet
Arns, Inke: Mobile Staaten/Bewegliche Grenze/Wandernde Einheiten. Das slowenische Künstlerkollketiv Neue Slowenische Kunst (NSK). In: Nettime (Hg.): Netzkritik. Materialien zur Internet-Debatte. Berlin 1997, S. 201-211.

Zu den politischen Implikationen vgl. auch die Debatte in der Zeitschrift 17 o (Zeitschrift für den Rest):
Titos Geburtstag. Über richtige und falsche Einwände gegen LAIBACH. In: 17 o Nr. 9, Nov./Dez./Jan. 1994/95, S. 72-73.
Diefenbach, Katja: Provokation als Gleitmittel. In: 17 o Nr. 9, Nov./Dez./Jan. 1994/95, S. 73-75.
Taylorismus, Bruitismus, Nazikunst & Disco. Ein schriftliches Interview mit Laibach. In: 17 o Nr. 9, Nov./Dez./Jan. 1994/95, S. 76ñ-8.
Marchart, Oliver: Trans Slowenien Express. In: 17 o Nr. 11 (Sept./Okt./Nov. 1995), S. 24-30.

Schon etwas zurück im September liegt das Erscheinungsdatum (38/06) des Artikels von Saskia Jungnikl in der Wiener Stadtzeitung Falter über die österreichische "Medienguerilla" sowie ihre internationalen Vorbilder. Anlass ist der Fake mit der Aktionen zum Halbmond auf den Alpengipfeln. Mit der Überschrift "Go to S[hell] verweist die Autorin auf das Sniping und die semiotischen Heckenschützen. Mitunter wird weit ausgeholt und über Foucault sogar bis zur griechichen Antike und Parrhesia zurückgegangen. Na ja, und ob Public Netbase tatsächlich zur "Medienguerilla" gezählt werden will, kann man mal dahingestellt lassen. Schließlich wird am Ende auch noch berichtet, dass das Imperium mitunter in Form von "Guerilla-Marketing" zurückschlage.
Zu befürchten ist, dass der Artikel vor allem auf dem falschen Wikipedia-Artikel aufbaut. Wird langsam Zeit, dass der völlig umgeschrieben wird. Der Begriff der "Medienguerilla" ist offensichtlich nicht aus den Köpfen rauszukriegen. Der vernebelt und erklärt nichts.

Die Illustration von Anna M. Dusl ist hingegen online verfügbar, in der sie die Barbie Liberation Organisation-Story neu "Illustriert".

"F für Fake. Fälschungen, Grubenhunde und Hoaxes. Wie provokante Aktionen im Umgang mit Medien zur Kunstgattung wurden. Das Falsifikat hat gerade in Österreich eine lange Tradition."


Otmar Lahodynsky erzählt in der Ausgabe 09/06 der Zeitschrift Datum die Geschichte der österreichischen Kommunikationsguerilla. Bei den Anekdoten scheint er ganz gut informiert, aber in der Theorie bleibt der Artikel der Begrifflichkeit der Geschichte verhaftet (Spaßguerilla anstatt Kommunikationsguerilla).

Ein anschauliches Yes Men-Portrait aus der taz-nord (26.10. 2006) ist nachzutragen. Anlass war die Aufführung der Doku "The Yes Men" im Hamburger Kino 3001:

"Hochstapler im Dienste der Aufklärung
Ihre zentralen Waffen sind "Identitätsdiebstahl" und "Identitätskorrektur". Das 3001 zeigt bis zum Dienstag die Dokumentation "The Yes Men" über die Aktionen der gleichnamigen Kommunikationsguerrilla-Gruppe."


Der ganze Artikel bei der taz

Kinoankündigung:
"Erstaufführung
The Yes Men

O.m.U.; USA 2003, Regie, Buch & Kamera: Regie: Dan Ollman, Sarah Price, Chris Smith; 80 Min.
Sie sind die Spaßguerilla im World Wide Web: die Yes Men, Hochstapler im Dienste der Aufklärung. Nicht nur auf ihrer Website https://gatt.org parodieren sie die Welthandelsorganisation WTO. Um auf Missstände hinzuweisen, die die wirtschaftliche Globalisierung nach sich zieht, geben die Yes Men auch gefälschte Pressemitteilungen und Stellungnahmen im Namen der WTO heraus, gelegentlich treten ihre Mitglieder auf Tagungen als vermeintliche WTO-Vertreter auf, wo sie subversive Absurditäten verkünden – zum Beispiel die Selbstauflösung der Welthandelsorganisation. Einer, der dies glaubhaft fand, war der kanadische Parlamentsabgeordnete John Duncan. Im Verlauf einer erregten Plenarsitzung wollte er von seiner Regierung wissen, ???welche Auswirkungen dies auf unsere Positionen in Hinblick auf Holz, Landwirtschaft und andere Streitfragen der internationalen Handelspolitik haben wird“. Rund dreihundert Mitverschwörer besitzen die Yes Men weltweit. Der Film blickt auf die Anfänge ihres globalen Engagements zurück und rekapituliert einige ihrer spektakulärsten Aktionen. Dazu gehören die als ???Lösung des Welthungerproblems“ verbreitete Empfehlung, die Dritte Welt möge sich doch bitte von übrig gebliebenen Hamburger-Klopsen aus den Industrienationen ernähren, oder die Präsentation eines Management-Freizeitanzugs, der es seinen Trägern möglich macht, säumigen Arbeitskräften in Drittweltländern ferngelenkte Elektroschocks zu verabreichen.
26.10 bis 31.10. um 19.00."

DAs "Verzeichnis der AlternativMedien 2006/2007" ist erschienen. Dazu gibt es auch eine sehr nützliche Webseite mit den Links aus der Printausgabe, die man sich nach Themen sortiert aufrufen kann.

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Inhaltsverzeichnis der Printausgabe:

Bernd Hüttner:
Alternative Medien sind tot, es leben die alternativen Medien. Zur Definition, Entwicklung und Zukunft alternativer Medien

Burghard Flieger: Politische Kultur(en) sichern Verlagsgenossenschaften als besondere Chance alternativer Printmedien

Gottfried Oy: Lebenswelt Gegenöffentlichkeit. Medienkritik und Alltag sozialer Bewegungen
*
Knud Andresen, Markus Mohr, Hartmut Rübner: „Aus der Kneipe Kreuzberger Vereinshaus (dröhnte) die Internationale oder ‚Der Osten ist rot’” Ein paar Schlaglichter zur Geschichte der Zeitschrift Agit 883 (1969 bis 1972)
*
Gisela Notz: Alternative Zeitungen und Zeitschriften der Neuen Frauenbewegungen. Entstehungsgeschichte(n) – Beispiele – politische Konzepte
*
Dieter Moldt: Andersdenken ist die Freiheit der Freien. mOAning star, die Zeitschrift der Offenen Arbeit und der Kirche von Unten in Ostberlin (1985 bis 1989)
*
Andi Kuttner: Do it yourself. Fanzines und die Geschichte ihrer Entstehung
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Lena Laps: Ihrsinn allein unterm Regenbogen?
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Redaktion IHRSINN: Schlussakkord. Abschied und Vorankündigung für eine letzte IHRSINN
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Lea Hagedorn: 300 Ausgaben gelebte Utopie. Ein Interview mit dem Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke

Adressteil

Bernd Hüttner: Vorbemerkungen zum Adressteil
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Adressteil, nach Postleitzahl sortiert
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Bernd Hüttner: Statistische Auswertung
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Bernd Hüttner: Materialien und Literaturhinweise zu alternativen Medien



Vorwort

Ob sich durch die Sozialproteste und die Bewegung gegen die Folgen der kapitalistisch-patriarchalen Globalisierung die Protestbewegungen wieder in einem Aufschwung befinden – manche reden schon im Zusammenhang mit den Sozialforen von der „Bewegung der Bewegungen" – oder ob sich derzeit angesichts ihrer relativ bescheidenen Erfolge Resignation und Frust breitmachen, soll und muss hier ungeklärt bleiben. Die Binnenkommunikation und die Ansprache der Öffentlichkeit findet heute auf anderen Wegen statt, als etwa zu Zeiten der Proteste gegen die Nachrüstung im Westdeutschland in den 1980er Jahre, was nicht zuletzt auch mit der Veränderung der sogenannten etablierten Medien zu tun hat. Hier ist zum einen die durch die Verluste aus dem Anzeigengeschäft herrührende Krise der Qualitäts-(tages-)zeitungen und die Integration der ehemals linksliberalen Leitmedien, wie etwa des SPIEGEL, in den deutschnationalen Mainstream zu nennen. Dies führt entgegen der manchmal zu lesenden These die Protestbewegungen seien in erster Linie ein Anhängsel, wenn nicht sogar ein Produkt der Medien, heute wieder zu einer Vertretungslücke für bestimmte politische Themen und Sichtweisen.

Alternative Printmedien, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften, spielen weniger für die Information der breiten Öffentlichkeit eine Rolle, ihre Bedeutung liegt mehr in der internen programmatischen Debatte.

Nach 15 Jahren liegt mit diesem Buch wieder ein öffentlich zugängliches und gedrucktes Verzeichnis der alternativen Printmedien vor. Die Idee zu diesem Verzeichnis entstand Anfang 2005 im Anschluss an die Veröffentlichung Archive von unten (Neu-Ulm 2003).

Die Einwerbung von Beiträgen zum redaktionellen Teil erfolgte halböffentlich, über Mailinglisten und auf anderen Wegen. Die Resonanz war ernüchternd. So sehr die Beiträge zu begrüßen sind, kann doch als Ergebnis festgehalten werden, dass es derzeit keine weitergehende Beschäftigung mit alternativen Printmedien gibt – weder in der Wissenschaft, noch in den alternativen Printmedien selbst. Akademische Forschung und andere Auseinandersetzungen widmen sich eher den emanzipatorischen Möglichkeiten des Internet und anderer elektronischer Kommunikationsmittel. Was überhaupt heute alternative Printmedien sind, welche Bedeutung sie für Selbstverständigungsprozesse der (neuen) sozialen Bewegungen und das Erreichen einer größeren Öffentlichkeit spielen, scheint nirgendwo weitergehend reflektiert zu werden.

Für den vorliegenden Band konnten neun Beiträge eingeworben werden, davon befasst sich keiner mit der Zukunft alternativer Medien. Die Mehrheit thematisiert die Geschichte bestimmter Bewegungen bzw. die einzelner relevanter Medien.

Ob die veröffentlichten Adressen ein realistisches Abbild der real existierenden Landschaft der alternativen Printmedien darstellen, muss zwangsläufig offen bleiben, da niemand über ein vollständiges, geschweige objektives Bild verfügt, dies geht auch gar nicht. Mit dem Verzeichnis liegt aber auf jeden Fall eine aktuelle Annäherung vor. Zur Definition „Was ist überhaupt heute ein alternatives Printmedium?" und zur Debatte um gedruckte und neue Formen alternativer Kommunikation wie etwa Internetportale und Weblogs finden sich in der Einleitung zum Adressteil nähere Informationen und Thesen. Nicht zuletzt vermag niemand zu sagen, wie groß die Dunkelziffer existierender, aber hier nicht erfasster Medien ist. Die weite Szene der Musik-, Kultur- und anderen Fanzines ist vermutlich ebenso wenig in ihrer ganzen Breite erfasst wie die der selbstorganisierten studentischen Hochschulmedien oder die der linken Betriebszeitungen. Ob Knastzeitungen oder die allerorts erscheinenden Straßen- und Obdachlosenzeitungen überhaupt alternative Medien in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes sind, muss dahingestellt bleiben.

Bernd Hüttner, Bremen, Oktober 2006


Zum Projekt des Herausgebers: www.archivbremen.de

"Wir sind Skinhead, was seid Ihr?"

Auf Indymedia lesen wir einen Bericht zur RASH-Action am 14.10.2006 in Hamburg während einer NPD-Demo:

"Gut 20 Red and Anarchist Skinheads (RASH-Skins) tauchten am 14. Oktober 2006 an der S/U-Bahnhaltestelle Sternschanze auf, um Richtung HH-Wandsbek zur Auftaktkundgebung der Nazis zu fahren und dort Verwirrung zu stiften.
....
(Die Bullen sortierten die RASH-Skins als Nazis und wurden mit Schutzbegleitung und unter "Nazis raus"-Rufen die Wandsbeker Chaussee entlang Richtung Auftaktkundgebung der Nazis eskortiert. Dort befanden sich gegen 12:00 Uhr erst 50 Nazis.

Fünfzig Meter vor der Auftaktkundgebung, ertönte auf einmal "Alerta, alerta, Antifascista!" und die vermeindlichen Nazi-Boneheads entfalteten ein Transparent mit der Aufschrift "RASH - Red and Anarchist Skinheads Hamburg", sowie Antifa- und "Skins gegen Nazis"-Fahnen. Außerdem war die Parole "Wir sind Skinheads, was seid ihr?" zu hören."

Von Wu Ming wurde folgender Hinweis auf ein Interview mit Wu Ming von Henry Jenkins, Autor eines zentralen Werkes über das im Handbuch der Kommunikationsguerilla gewürdigten "Textual Poachings":

Henry Jenkins interviews the Wu Ming Foundation / part. 1

Henry Jenkins is the Director of the MIT Comparative Media Studies Program, and the author of such books as "Convergence Culture: Where Old and New Media Collide" and "Fans, Bloggers and Gamers: Exploring Participatory Culture".

We got in touch with him after reading "Convergence Culture" and being striken with lighting. If you take a look at his blog (or simply read the intro to the long interview we did with him), you'll understand why.
He sent us some very inspiring questions, and gave us the opportunity of looking back to all that we've done since the Luther Blissett days. We think we clarified a lot of issues that are important to us, and we also paid some dues. We acknowledged some sources of inspiration, and talked about some hoaxes which had been commented on only in Italian.
The interview will run on Henry Jenkins' blog in two installments. Here's the first one:

https://www.henryjenkins.org/2006/10/how_slapshot_inspired_a_cultur.html#more

 

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