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Communication Guerilla Internationalisation Project

Communication Guerilla is an aproach to political articulation. The "Handbuch der Kommunikationsguerilla" pulls together examples, interesting groups and analysis, mainly from Europe and the US, contemporary and from the not so distant past. This manual aims at developing a theory that comes out of practical experiences, designed to feed back into actions.

Although drawing heavily on examples from the English-speaking world and Italy, the original version was published in German, then translated into Spanish by virus editorial and Italian. The communication guerilla website and the KG-blog are mainly in German, but some texts have been written in English.

The Communication Guerilla Internationalisation (or KGi18n?) Project is an experiment, and this website is far from complete. Based on the Twiki content management tool, it provides a platform to collaboratively translate the existing body of text into English (more...). This approach to collaborative translation is common to the opensource/free software community, where sourcecode is being internationalised, i.e. translated into multiple languages by a large number of people using fancy tools like gettext.

In the near future everybody will be wellcome to participate in this project wich is currently under developement.

Kleidkultur
SILKE HOHMANN
(Frankfurter Rundschau, 30.07.2003)

Als Johnny Lydon seinem späteren Manager Malcolm McLaren das erste Mal auffiel, geschah das nicht etwa aufgrund irgendwelcher musikalischer Merkmale, sondern anhand eines Pink Floyd-T-Shirts. Über den Schriftzug der Band hatte der schwer erziehbare Jugendliche mit Autolack "I hate" geschrieben. Das überzeugte den Mode- und Musik-Mienenhund McLaren sofort von Lydon, der wenig später unter seinem Spitznamen Johnny Rotten als Mitglied der Sex Pistols bekannt werden sollte. Hatte der es doch verstanden, durch einen winzigen Eingriff alle Vorzeichen umzudrehen. Nicht in der Aussage, sondern vor allem in der Methode des Sich-Mitteilens durch
Mode sah McLaren die große Zukunft des Punk, den er ins öffentliche Bewusstsein führte.

Heute ist Protest mittels Garderobe da schon viel vertrackter geworden. Parkas und Palästinensertücher werden mittlerweile von Designermarken hergestellt, Sturmhauben und Buttons gibt es bei H&M - für eine Saison.
In dem Moment, wo die Provokation selbst zur Pose wird, kann sie keine Verletzungen mehr erzeugen. Aus sich selbst heraus ist die Mode als Ausdrucksmittel am Ende, nicht einmal Nacktheit als radikalste modische Äußerung verfügt noch über Zündstoff. Tabus bestehen nur noch in der Inszenierung, dem Zusammenspiel von Kulisse und Dargestelltem. Ist man in einer Fernsehshow etwa vom Smoking bis zur totalen Körperentblößung auf alles gefasst, herrschen auf bestimmten gesellschaftlichen Präsentationsflächen immer noch strenge Regeln. Allen voran gestellt die:
Wer mit macht, macht mit. Selbst Verweigerungsposen, ausgeklügelt oder unbewusst, formieren sich auf dem Parkett zum Statement, das völlig losgelöst von den Absichten des Darstellers wahrgenommen werden kann. Und sei es, das hat sich seit Johnny Rotten nicht geändert, als Erinnerung an die eigenen normativen Grenzen.

Guerriglia comunicativa - Trasversalità nella vita quotidiana? (2002)
/// republicart /// in italiano

Guérilla de communication - Transversalité dans la vie de tous les jours? (2002)
/// republicart /// en français

Corpus Christi 2000 --- Tactical Embarrassement, Penitential Pilgrimages, Fundamentalists and Other Gaieties. (2000)
/// LibEnCorChris ///

Communication Guerrillas: Using the Language of Power. (2002) In: Battling Big Business. Countering greenwash, infiltration and other forms of corporate deception. Common Courage Press.
/// LibEnUsingLanguagePower ///

GelöbNIX and Horror Vacui: Two Exercises in Redesigning Public Space vs 1.0 (2001) In: Published in: Paloma Blanco, Jesús Carrillo, Jordi Claramonte, Marcelo Expósito (eds.): Modos de hacer. Arte crítico, esfera pública y acción directa, Salamanca.
///LibEnRedesigningPublicSpace ///

radio fro (2000) /// LibEnWuMingInt --- Wu Ming Yi interviews a.f.r.i.k.a/Bruenzels/Blisset - Preface to Italian edition and 3rd german edition of the handbook. (2001) ///

This text /from 1998/ can be found at /// CRASH MEDIA ///

Version 2.0. /release 1998/ of ---A message out of the deeper german backwoods--- can be found on these sites:
textz /// com.une.farce /// subsol /// nettime1 /// nettime2

Ein Beschreibung des Wiener Fakes Nikeground: Rethinking Space findet sicht auf der Rebel:ArtWebsite (vom 19.10.2003 ).

Florian Waldvogel über Culture Jamming
(Künstlerischer Leiter / artistic director der Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik, Essen)

Die visuelle Grammatik des Widerstands
"Culture Jamming ist die künstlerische Strategie des zivilen Ungehorsams: Fakes, Adbusting und Semiotic Sniping sind die neuen Subversionsstrategien im Reich der Zeichen und im Kampf um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes."

Ein interessantes Phänoment ist, wie der Kunsttext zunehmend (Vgl. a. Gerald Raunigs Einlassung über Transversalität) versucht, Taktiken der Kommunikationsguerilla für sich zu reklamieren. Es ist schon richtig, Kommunikationsguerilla bedient sich ebenfalls künstlerischer Mittel, aber interessant ist doch, dass diese Herangehensweise eben für den politischen (vor allem globalisierungskritischen) Kontext operationalisiert wird. Ob das dann noch Kunst ist, ist hierfür überhaupt keine wesentliche Frage. So what?


" Unsere Erfahrungswirklichkeit besteht in zunehmendem Maße aus Zeichen, die in Folge der kapitalistischen Logik mit Bedeutungen und Werten versehen werden. Mit Erfahrungswirklichkeit ist die Realität gemeint, mit der sich ein Subjekt auseinandersetzt, an der es sich reibt und in der es handelt, aus der heraus sich seine Projektionen, Ängste und Erwartungen ableiten und anhand welcher sich Subjekte spiegeln, selbst erkennen oder entwerfen. Der in einer kapitalistischen Produktionslogik geschaffene „hyperreale“ Zeichenkosmos steht nicht mehr kausal mit der konkreten Realität in Verbindung. Der Verlust der „irdischen“ Referenz der Zeichen ist ein zentraler Punkt in der Kritik des Kapitalismus als Zeichenmaschine und des Wandels der Herrschaftsausübung über das Symbolische."

Ganzen Text bei RebelArt lesen

Ein Label für lau
von Martin Kröger in Jungle World, 4.2.2002
Die Umsonst-Kampagnen vermehren sich. In Dresden ermittelt der Staatsschutz gegen Personen, die im Schwimmbad nicht zahlten.

"(…) Aus einer Arbeitsgruppe im Rahmen einer Kunstkampagne entstanden, gibt es Dresden Umsonst seit August vorigen Jahres. Die Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, den kommunalen Sozialabbau zu untersuchen und Gegenstrategien zu entwickeln. »Uns geht es um eine Absage an die Sparpolitik und die Sachzwanglogik«, erläutert Pietscher. »Es gibt Bedürfnisse, die für jede und jeden zum Leben dazu gehören und die nicht zur Disposition stehen.« Dresden Umsonst setzt vor allem auf künstlerisch-kreative Politik- und Ausdrucksformen, die nach Ansicht Pietschers »mit dem künstlerischem Moment der Irritation einfach politisch mehr vermitteln«.
(…)
Aber nicht nur in Dresden und Berlin floriert die tägliche Aneignung. Umsonst-Gruppen gibt es inzwischen auch in Köln, Freiburg und Hamburg. »Wir fanden es spannend, mit diesem Umsonst-Label zu arbeiten, um in die sozialen Kämpfe intervenieren zu können«, sagt Arne Deef, der bei Hamburg Umsonst dabei ist. »Zudem orientieren wir uns an der spanischen Gruppe Yo Mango – frei übersetzt: ich klaue –, die das Stehlen als schick propagiert und seit Jahren mit öffentlichen Klauaktionen auf sich aufmerksam macht.« Somit solle die dauernde Aneignung der Subversion durch die Werbung unterlaufen und stattdessen eine eigene Marke entwickelt werden, sagt Deef. In diesem Sinne lud Hamburg Umsonst im vergangenen Oktober zum kostenlosen Kinobesuch, der durch ein martialisches Polizeiaufgebot beendet wurde und neun Ermittlungsverfahren nach sich zog."

According to messages on indymedia students ressorted to pies instead of words in Hamburg too. On Wednesday February 4, Wissenchaftssenator Herr Draeger was served some unrequested pastry during a discussion between political party-chiefs

 

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