Auf Indymedia finden sich Berichte und Bilder zur Tortung des Hamburger Wissenschaftssenators Dräger: - 04.02.2004 23:21
"Der neue AStA hatte zu einer Podiusdiskussion mit Parteienvertretern und dem parteilosen Wissenschaftssenator Jörg Dräger geladen.
Nach der ersten mühsehligen Antwortrunde bekam der Senator einen Torte an den Kopf geworfen."
Zum Wissenschaftssenator Dräger
"Der neue AStA hatte zu einer Podiusdiskussion mit Parteienvertretern und dem parteilosen Wissenschaftssenator Jörg Dräger geladen.
Nach der ersten mühsehligen Antwortrunde bekam der Senator einen Torte an den Kopf geworfen."
Zum Wissenschaftssenator Dräger
kg2u - am Freitag, 6. Februar 2004, 15:43 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Befreite Barbie mit Kens Sprachcomputer
Craig Baldwins Cut-up-Dokfilm "Sonic Outlaws" über Künstler und Copyright (taz, 29.03.1996 )
Über Culture Jamming
Ein Gespräch mit Craig Baldwin mit Andreas Busche bei Telepolis, 05.05.2001
"Der amerikanische Filmemacher und "Medienarchäologe" Craig Baldwin arbeitet seit über 20 Jahren an einer neuen Form von "Kino". Seine Filme, die er selbst als "compilations narrative" bezeichnet, sind hyperreferentielle und vielschichtige Collagen aus medialen Fundstücken, sog. "Found Footage": Archivaufnahmen, Nachrichtensendungen, Radiobeiträgen, B-Movie-Schnipseln, Industrie- und Lehrfilmen etc.. Aus diesem "historischen" Material entwickelt Baldwin neue, semi-fiktionale Erzählungen, die dekonstruktivistisch gegen eine offizielle Geschichtsschreibung agitieren. Er rekonstruiert eine Parallelhistorie, deren Bilder zwar offen zu Tage liegen, aber in den historischen Kanon keinen Zugang gefunden haben. Zwischen Experiment, Agit Prop und hysterischer Verschwörungstheorie pendelnd, fährt Baldwin in seinen Filmen "RocketKitKongoKit" (1986), "Tribulation 99" (1991) oder "Spectres of the Spectrum" (1999) umfassende Bilderarsenale auf, die den Fluss der medial kolportierten Bilder neu ordnen. Gleichzeitig fungiert seine Filmgalerie [External Link] Other Cinema in San Francisco seit inzwischen 16 Jahren als realer Knotenpunkt des virtuellen Netzwerks amerikanischer "Culture Jamming"-Aktivisten wie der Band Negativeland oder den Organisationen Animal Charm und RTmark."
The Revolution Will Be Televised
Interview mit Craig Baldwin
von Volker Hummels Public Domain, 26.4.2001
Craig Baldwins Kino in San Francisco
"Welcome to othercinema.com, the website for Craig Baldwin's ongoing series of unusual and experimental film in San Francisco."
Craig Baldwins Cut-up-Dokfilm "Sonic Outlaws" über Künstler und Copyright (taz, 29.03.1996 )
Über Culture Jamming
Ein Gespräch mit Craig Baldwin mit Andreas Busche bei Telepolis, 05.05.2001
"Der amerikanische Filmemacher und "Medienarchäologe" Craig Baldwin arbeitet seit über 20 Jahren an einer neuen Form von "Kino". Seine Filme, die er selbst als "compilations narrative" bezeichnet, sind hyperreferentielle und vielschichtige Collagen aus medialen Fundstücken, sog. "Found Footage": Archivaufnahmen, Nachrichtensendungen, Radiobeiträgen, B-Movie-Schnipseln, Industrie- und Lehrfilmen etc.. Aus diesem "historischen" Material entwickelt Baldwin neue, semi-fiktionale Erzählungen, die dekonstruktivistisch gegen eine offizielle Geschichtsschreibung agitieren. Er rekonstruiert eine Parallelhistorie, deren Bilder zwar offen zu Tage liegen, aber in den historischen Kanon keinen Zugang gefunden haben. Zwischen Experiment, Agit Prop und hysterischer Verschwörungstheorie pendelnd, fährt Baldwin in seinen Filmen "RocketKitKongoKit" (1986), "Tribulation 99" (1991) oder "Spectres of the Spectrum" (1999) umfassende Bilderarsenale auf, die den Fluss der medial kolportierten Bilder neu ordnen. Gleichzeitig fungiert seine Filmgalerie [External Link] Other Cinema in San Francisco seit inzwischen 16 Jahren als realer Knotenpunkt des virtuellen Netzwerks amerikanischer "Culture Jamming"-Aktivisten wie der Band Negativeland oder den Organisationen Animal Charm und RTmark."
The Revolution Will Be Televised
Interview mit Craig Baldwin
von Volker Hummels Public Domain, 26.4.2001
Craig Baldwins Kino in San Francisco
"Welcome to othercinema.com, the website for Craig Baldwin's ongoing series of unusual and experimental film in San Francisco."
contributor - am Donnerstag, 5. Februar 2004, 23:05 - Rubrik: Culture Jamming
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Das Demokratische Zentrum Ludwigsburg veranstaltet
am Dienstag, 24. Februar, 20.00 Uhr, einen Filmabend:
Weiche Waffen!
Die hohe Kunst des “Torten-Werfens”
Das Bewerfen von PolitikerInnen mit faulem Gemüse gehört zum Standard-Repertoire des Einsatzes sogenannter „weicher Waffen“. Was der Unterschied zwischen Tomaten und einer gut platzierten Buttercremetorte ins Gesicht der Volksvertreter oder CEOs der großen Konzerne ist, zeigt der Film der kalifornischen Medienkooperative „Whispered Media“, der erstmals in der Gegend gezeigt wird. Zu Wort kommen die AktivistInnen der „Biotic Baking Brigade“ aus San Francisco – und voll im Bild sind die Herren Bill Gates und der „Architekt des Neoliberalismus“ Milton Friedman und viele weitere mehr oder minder bedeutende Personen der Zeitgeschichte, die in den letzten Jahren den „süßen Attacken“ zum Opfer fielen. Im Anschluss an die 30-minütige Dokumentation zeigen wir den unübertrefflichen Lehrfilm in Sachen Tortenschlacht. Stan Laurel und Oliver Hardy, hierzulande leider nur als „Dick & Doof“ bekannt, sind die Hauptdarsteller im Film „Battle of the Century”. Dieser Film gleicht dem Schlag ins Gesicht eines jeden Konditors.
Das DemoZ Ludwigsburg lädt zum vergnüglich-aufklärerischen Filmabend und gibt konkrete Hinweise auf die immer aktuelle Frage „Was tun?“
am Dienstag, 24. Februar, 20.00 Uhr, einen Filmabend:
Weiche Waffen!
Die hohe Kunst des “Torten-Werfens”
Das Bewerfen von PolitikerInnen mit faulem Gemüse gehört zum Standard-Repertoire des Einsatzes sogenannter „weicher Waffen“. Was der Unterschied zwischen Tomaten und einer gut platzierten Buttercremetorte ins Gesicht der Volksvertreter oder CEOs der großen Konzerne ist, zeigt der Film der kalifornischen Medienkooperative „Whispered Media“, der erstmals in der Gegend gezeigt wird. Zu Wort kommen die AktivistInnen der „Biotic Baking Brigade“ aus San Francisco – und voll im Bild sind die Herren Bill Gates und der „Architekt des Neoliberalismus“ Milton Friedman und viele weitere mehr oder minder bedeutende Personen der Zeitgeschichte, die in den letzten Jahren den „süßen Attacken“ zum Opfer fielen. Im Anschluss an die 30-minütige Dokumentation zeigen wir den unübertrefflichen Lehrfilm in Sachen Tortenschlacht. Stan Laurel und Oliver Hardy, hierzulande leider nur als „Dick & Doof“ bekannt, sind die Hauptdarsteller im Film „Battle of the Century”. Dieser Film gleicht dem Schlag ins Gesicht eines jeden Konditors.
Das DemoZ Ludwigsburg lädt zum vergnüglich-aufklärerischen Filmabend und gibt konkrete Hinweise auf die immer aktuelle Frage „Was tun?“
kg2u - am Donnerstag, 5. Februar 2004, 17:48 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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KALORIENBOMBE
Berliner Studenten bewerfen Politiker mit Sahnetorten
Als Berliner Studenten am Freitagnachmittag mit Politikern diskutierten, hatten einige Gebäck im Gepäck: Auf Wissenschaftssenator Thomas Flierl, dem TU-Präsidenten und einem SPD-Politiker landeten Sahnegeschosse.
Hier klicken für SPIEGEL online
Berliner Studenten bewerfen Politiker mit Sahnetorten
Als Berliner Studenten am Freitagnachmittag mit Politikern diskutierten, hatten einige Gebäck im Gepäck: Auf Wissenschaftssenator Thomas Flierl, dem TU-Präsidenten und einem SPD-Politiker landeten Sahnegeschosse.
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contributor - am Mittwoch, 4. Februar 2004, 22:15 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Agent Apple sent this book-cover and announced the pie-book to be
ready end of february.
contact: bbb@bioticbakingbrigade.org
Die TAZ (27.9.2003) über die TORTENARMEEFRAKTION von Agent Apple:
"Unknown Flying Tart
Eine deliziöse Kalorienbombe landet im verdatterten Gesicht eines Wirtschaftsführers. Wer wars? Die Konditoren ohne Grenzen! Auf der Suche nach Agent Apple und seiner Köstlichkeit Coconutcream."
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contributor - am Dienstag, 3. Februar 2004, 13:15 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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An der Universität Bielefeld,
genauer am Sonderforschungsbereich 584 ("Das Politische als Kommunikationsraum der Geschichte")
wurde folgendes Ereignis im Rahmen des hochehrwürdigen dortigen Kolloquiums inszeniert:
20.4.2003
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Freia Anders:
Die Autonomen – Eine "Kommunikationsguerilla"?
Von der Gewalt als Mittel und Manifestation zur Kommunikation über Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland 1977-1995
Kommentare: Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Prof. Dr. Christoph Gusy
Au weia, der Heitmeyer hat doch schon zum Rassismus nur "zivilgesellschaftlichen" Schrott abgelassen. Und kann so etwas wirklich gut werden? Und zum Verhältnis von autonomer Miltanz und Kommunikationsguerilla empfehlen wir nach vor die Medienrandale-Texte I und II, nur damit die Begriffsbildung nicht unscharf wird, Frau Professorin!
Aus der Kurzbeschreibung des SFB:
Dem zum 1. Juli 2001 eingerichteten Sonderforschungsbereich geht es um eine Geschichte des Politischen, die das Politische in dessen konstitutiven Dimensionen und Wandlungsprozessen in den Blick nimmt. Der SFB fixiert nicht vorab, was als politisch oder als nicht-politisch zu gelten hat, sondern unterzieht gerade diese Oppositionen und ihr Bedingungsgefüge einer historischen Analyse. Das Forschungskonzept basiert auf der Annahme, daß sich das Politische als Kommunikationsraum konstituiert, dessen Inhalte und Grenzen zeitlich, räumlich und sachlich unterschiedlich definiert und symbolisch geformt werden.
genauer am Sonderforschungsbereich 584 ("Das Politische als Kommunikationsraum der Geschichte")
wurde folgendes Ereignis im Rahmen des hochehrwürdigen dortigen Kolloquiums inszeniert:
20.4.2003
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Freia Anders:
Die Autonomen – Eine "Kommunikationsguerilla"?
Von der Gewalt als Mittel und Manifestation zur Kommunikation über Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland 1977-1995
Kommentare: Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Prof. Dr. Christoph Gusy
Au weia, der Heitmeyer hat doch schon zum Rassismus nur "zivilgesellschaftlichen" Schrott abgelassen. Und kann so etwas wirklich gut werden? Und zum Verhältnis von autonomer Miltanz und Kommunikationsguerilla empfehlen wir nach vor die Medienrandale-Texte I und II, nur damit die Begriffsbildung nicht unscharf wird, Frau Professorin!
Aus der Kurzbeschreibung des SFB:
Dem zum 1. Juli 2001 eingerichteten Sonderforschungsbereich geht es um eine Geschichte des Politischen, die das Politische in dessen konstitutiven Dimensionen und Wandlungsprozessen in den Blick nimmt. Der SFB fixiert nicht vorab, was als politisch oder als nicht-politisch zu gelten hat, sondern unterzieht gerade diese Oppositionen und ihr Bedingungsgefüge einer historischen Analyse. Das Forschungskonzept basiert auf der Annahme, daß sich das Politische als Kommunikationsraum konstituiert, dessen Inhalte und Grenzen zeitlich, räumlich und sachlich unterschiedlich definiert und symbolisch geformt werden.
kg2u - am Dienstag, 3. Februar 2004, 09:09 - Rubrik: KG in der Universitaet
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Vorwort
autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe/sonja brünzels, luther blissett
"Ob Castor Transport oder Grenzcamp, Abschiebepraxis von Fluglinien, Ausverkauf eines ganzen Stadtteils in London oder Regierungswechsel in Österreich, unwillkommener Ministerbesuch in der Provinz oder globaler Protest in Genua: Die Kommunikationsguerilla hat ihre Finger drin."
Weiter
autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe/sonja brünzels, luther blissett
"Ob Castor Transport oder Grenzcamp, Abschiebepraxis von Fluglinien, Ausverkauf eines ganzen Stadtteils in London oder Regierungswechsel in Österreich, unwillkommener Ministerbesuch in der Provinz oder globaler Protest in Genua: Die Kommunikationsguerilla hat ihre Finger drin."
Weiter
kg2u - am Dienstag, 3. Februar 2004, 08:47 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Institut für Theater- und Filmwissenschaft
Studentisches Projekt im Wintersemester 2001/2002
Aus dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis
Ist Ironie noch ein Mittel der Subversion? - Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla
Kommunikationsguerilla meint eine politische Praxis, die sich innerhalb
der hegemonialen kulturellen Strukturen bewegt und diese mit dem Ziel
attackiert, sie als Ausdruck des herrschenden Unwesens kenntlich zu
machen. Sie verstrickt sich tief in die Verhältnisse und besteht dabei
um so nachdrücklicher auf der Möglichkeit emanzipatorischer Praxis. Sie
ist militant, bedient sich aber der Diskurse statt der Pflastersteine.
Ihre klassischen Techniken, ganz allgemein gefasst als Verfremdung und
Überaffirmation, scheinen mittlerweile selbst entwendet und in den
Dienst der herrschenden Ideologien getreten, zu deren Zertrümmerung sie
einst entwickelt wurden. Wenn sich herausstellen sollte, dass sich die
ironische Brechung als besonders perfide Form des aufgeklärten falschen
Bewusstseins durchsetzt, gilt es, Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla den Gegebenheiten anzupassen.
Mit Hilfe des "Handbuches der Kommunikationsguerilla" und der ihm
zugrunde liegenden Theorien wollen wir uns über das Konzept der KG
verständigen und die von ihnen vorgeschlagenen Praxen auf ihre
Wirksamkeit innerhalb der Berliner Republik überprüfen. Mit der
theoretischen Aufarbeitung kann sich ein solches Seminar nicht begnügen,
und so hoffen wir, dass die Theorie sich in einer eigenen subversiven
Praxis niederschlägt.
Einige der grundlegenden Texte der KG sind:
Roland Barthes: Mythen des Alltags, Michel Foucault: Die Ordnung des
Diskurses, Stuart Hall: Codieren/Dekodieren, Guy Debord: Die
Gesellschaft des Spektakels, Michel de Certeau: Die Kunst des Handelns.
An- und Nachfragen an: derunsichtbarenachbar@gmx.net
Studentisches Projekt im Wintersemester 2001/2002
Aus dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis
Ist Ironie noch ein Mittel der Subversion? - Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla
Kommunikationsguerilla meint eine politische Praxis, die sich innerhalb
der hegemonialen kulturellen Strukturen bewegt und diese mit dem Ziel
attackiert, sie als Ausdruck des herrschenden Unwesens kenntlich zu
machen. Sie verstrickt sich tief in die Verhältnisse und besteht dabei
um so nachdrücklicher auf der Möglichkeit emanzipatorischer Praxis. Sie
ist militant, bedient sich aber der Diskurse statt der Pflastersteine.
Ihre klassischen Techniken, ganz allgemein gefasst als Verfremdung und
Überaffirmation, scheinen mittlerweile selbst entwendet und in den
Dienst der herrschenden Ideologien getreten, zu deren Zertrümmerung sie
einst entwickelt wurden. Wenn sich herausstellen sollte, dass sich die
ironische Brechung als besonders perfide Form des aufgeklärten falschen
Bewusstseins durchsetzt, gilt es, Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla den Gegebenheiten anzupassen.
Mit Hilfe des "Handbuches der Kommunikationsguerilla" und der ihm
zugrunde liegenden Theorien wollen wir uns über das Konzept der KG
verständigen und die von ihnen vorgeschlagenen Praxen auf ihre
Wirksamkeit innerhalb der Berliner Republik überprüfen. Mit der
theoretischen Aufarbeitung kann sich ein solches Seminar nicht begnügen,
und so hoffen wir, dass die Theorie sich in einer eigenen subversiven
Praxis niederschlägt.
Einige der grundlegenden Texte der KG sind:
Roland Barthes: Mythen des Alltags, Michel Foucault: Die Ordnung des
Diskurses, Stuart Hall: Codieren/Dekodieren, Guy Debord: Die
Gesellschaft des Spektakels, Michel de Certeau: Die Kunst des Handelns.
An- und Nachfragen an: derunsichtbarenachbar@gmx.net
kg2u - am Dienstag, 3. Februar 2004, 08:40 - Rubrik: KG in der Universitaet
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Kein Fake aber eine Fälschung:
SZ, 28.01.2004
Gefälschter Bürgeraufruf
Münchner sollen Daten bei der Polizei speichern lassen
Der Termin „Sicherheitskonferenz“ rückt näher, und der Protest von Globalisierungs- respektive Kriegsgegnern nimmt langsam Formen an. Im Internet häufen sich Aufrufe zu Demonstrationen, an Bushäuschen pappen Aufkleber mit Anti-Nato-Sprüchen, und es gibt noch was Neues: eine Flugblattaktion von Unbekannten, die im Namen der Polizei und des Rathauses in der Altstadt, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und der Maxvorstadt die Bürger zum Erkennungsdienst bitten. Derlei Blödeleien tauchen immer wieder einmal auf. Aber in diesem Fall fielen zahlreiche Leute auf den Streich rein – jedenfalls verzeichnete das Polizeipräsidium bis gestern Nachmittag mehrere Dutzend Anfragen bezüglich dieser „Erkennungsdienstaktion“.
In dem mit dem offiziellen Polizeistern und dem Stadtwappen versehenen falschen „Bürgeraufruf“ werden die Münchner zunächst an ihre „Mitverantwortung für die Innere Sicherheit“ erinnert. Im schönsten Bürokratendeutsch referieren die Fälscher dann über die „Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung der bayerischen Sicherheitskonzepte“, ehe es ans Eingemachte geht: Bürger, heißt es da, kommt zur „Erfassung der biometrischen Personendaten im Rahmen des Pilotprojektes Automatisches Iris Identifikations-System“ ins Polizeipräsidium. Vom 26. bis 30. Januar, Zimmer 0311. „Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis mit!“ Die Glaubwürdigkeit des Schreibens untermauert ein typisch münchnerischer Hinweis am Schluss: „Bitte kommen Sie mit dem MVV!“
Wie viele von den DIN A4-Zetteln aus Umweltpapier bislang im Stadtgebiet verteilt wurden, kann die Polizei nicht abschätzen. Doch egal ob es hunderte oder tausende waren, hier verstehen die Beamten keinen Spaß. Und es wird ermittelt: gegen Unbekannt, wegen einer Ordnungswidrigkeit, weil „das Impressum auf dem Schreiben unrichtig ist“, so ein Polizeisprecher. Zudem verstießen die Verfasser des „Bürgeraufrufs“ nach Auffassung der Beamten gegen das Geschmacksmustergesetz, indem sie den Polizeistern und das Stadtwappen samt Münchner Kindl zweckentfremdet haben. Die Frage lautet nun: Kann der Schuldige überhaupt gefunden werden? Denn beim Erkennungsdienst hat man auf den Schreiben so viele verschiedene Fingerabdrücke geortet, dass selbst ein „Automatisches Identifikations-System“ überfordert wäre.
Christian Rost
SZ, 28.01.2004
Gefälschter Bürgeraufruf
Münchner sollen Daten bei der Polizei speichern lassen
Der Termin „Sicherheitskonferenz“ rückt näher, und der Protest von Globalisierungs- respektive Kriegsgegnern nimmt langsam Formen an. Im Internet häufen sich Aufrufe zu Demonstrationen, an Bushäuschen pappen Aufkleber mit Anti-Nato-Sprüchen, und es gibt noch was Neues: eine Flugblattaktion von Unbekannten, die im Namen der Polizei und des Rathauses in der Altstadt, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und der Maxvorstadt die Bürger zum Erkennungsdienst bitten. Derlei Blödeleien tauchen immer wieder einmal auf. Aber in diesem Fall fielen zahlreiche Leute auf den Streich rein – jedenfalls verzeichnete das Polizeipräsidium bis gestern Nachmittag mehrere Dutzend Anfragen bezüglich dieser „Erkennungsdienstaktion“.
In dem mit dem offiziellen Polizeistern und dem Stadtwappen versehenen falschen „Bürgeraufruf“ werden die Münchner zunächst an ihre „Mitverantwortung für die Innere Sicherheit“ erinnert. Im schönsten Bürokratendeutsch referieren die Fälscher dann über die „Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung der bayerischen Sicherheitskonzepte“, ehe es ans Eingemachte geht: Bürger, heißt es da, kommt zur „Erfassung der biometrischen Personendaten im Rahmen des Pilotprojektes Automatisches Iris Identifikations-System“ ins Polizeipräsidium. Vom 26. bis 30. Januar, Zimmer 0311. „Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis mit!“ Die Glaubwürdigkeit des Schreibens untermauert ein typisch münchnerischer Hinweis am Schluss: „Bitte kommen Sie mit dem MVV!“
Wie viele von den DIN A4-Zetteln aus Umweltpapier bislang im Stadtgebiet verteilt wurden, kann die Polizei nicht abschätzen. Doch egal ob es hunderte oder tausende waren, hier verstehen die Beamten keinen Spaß. Und es wird ermittelt: gegen Unbekannt, wegen einer Ordnungswidrigkeit, weil „das Impressum auf dem Schreiben unrichtig ist“, so ein Polizeisprecher. Zudem verstießen die Verfasser des „Bürgeraufrufs“ nach Auffassung der Beamten gegen das Geschmacksmustergesetz, indem sie den Polizeistern und das Stadtwappen samt Münchner Kindl zweckentfremdet haben. Die Frage lautet nun: Kann der Schuldige überhaupt gefunden werden? Denn beim Erkennungsdienst hat man auf den Schreiben so viele verschiedene Fingerabdrücke geortet, dass selbst ein „Automatisches Identifikations-System“ überfordert wäre.
Christian Rost
contributor - am Montag, 2. Februar 2004, 11:50 - Rubrik: Faelschungen und Camouflagen
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Sprache, Burroughs und Cut-up
"Befreien Sie Syntax und Semantik! Axel Monte und Jürgen Ploog begreifen Sprache als Virus"
Eine Rezension des Bandes
Axel Monte und Jürgen Ploog: Sprache ist ein Virus. PO EM Press, Verlag Thomas Schweisthal, Pentling 2003, 100 Seiten, 12 EUR
in der Jungen Welt (29.1.2004)
von Marvin Chlada
"Befreien Sie Syntax und Semantik! Axel Monte und Jürgen Ploog begreifen Sprache als Virus"
Eine Rezension des Bandes
Axel Monte und Jürgen Ploog: Sprache ist ein Virus. PO EM Press, Verlag Thomas Schweisthal, Pentling 2003, 100 Seiten, 12 EUR
in der Jungen Welt (29.1.2004)
von Marvin Chlada
contributor - am Montag, 2. Februar 2004, 09:01 - Rubrik: Cut up Collage Techniken der KG
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