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HAUSMUSIK
in der Kommunikationsguerilla

Bei Telepolis, 9.3.04 gibt es anlässlich der Film-Doku über "The Yes Men" auf der Berlinale dieses Jahr ein Interview mit Andy Bichlbaum und Mike Bonanno.

"Die Wahrheit ist eine Bedrohung


Die "Yes Men" über Blutegel, Identitätskorrektur, eindeutige und zweideutige Parodie, Freedom Camps und Bösewichte

Da hatten sich zwei gesucht und gefunden: Schon unabhängig voneinander hatten sie subtile Verunsicherungen in unsere Welt getragen, hatten mit Humor der vertrauten Realität ein bisserl ans Bein gepinkelt. Andy Bichlbaum hat, damals Angestellter von Maxis, im Auftrag von Rtmark dafür gesorgt, dass bei dem Computerspiel SimCopter zu gewissen Zeiten sich die virtuellen Passanten der simulierten Welt in schwule Bodybuilder verwandeln. Mike Bonanno hat mit der Barbie Liberation Organization sprechende Barbie- und G.I.Joe- Puppen gekauft, deren Voiceboxes ausgestauscht, und das Spielzeug mittels - wie sie es nannten - "shopgiving" wieder in den Handel gebracht, so dass die Kleinen unter dem Weihnachtsbaum dann Plastiksoldaten hatten, die "I wanna go shopping with you!" quiekten oder Miniatur-Blondinen, die knurrten, dass ein Toter keine Geschichten mehr erzähle."

Zum Interview

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01_ Festival in Berlin
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Zuerst die gute Nachricht: Vom 1.-3. April 2004 findet das erste rebel:art Festival ffffff#000001 in Berlin Mitte statt. Rund um die Torstrasse u.a. im Kaffee Burger, Club der Polnischen Versager, Agentur01 und Zur Möbelfabrik.

Ausstellungen, Filme, Workshops, Lesungen, Konzerte

Fast alle Veranstaltungen sind kostenlos, Ihr könnt aktiv mitwirken,
Arbeiten präsentieren etc. - das Programm

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02_ rebel:art club
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Nun zur schlechten Nachricht: Unsere Druckerei hat uns in letzter Sekunde abgesagt, sie druckt nur gegen volle Vorauszahlung; d.h. wir können nicht in geplanter Auflage drucken und auch der Heftpreis würde deutlich steigen. Aber rebel:art kämpft
weiter:
Free the magazine - Werdet Teil des Kollektivs.

Wir gründen heute den rebel:art club:
Ihr bestimmt den Preis des Heftes (bei 1000 Mitgliedern wird ein Heft 10 Euro kosten; bei 5000 nur noch 6 Euro; bei 20000 3 Euro u.s.w.). Und als Mitglied bestimmt Ihr nicht nur den Preis, sondern auch den Inhalt des nächsten Heftes - Ihr entscheidet über Artikel, veröffentlicht Beiträge etc. Eine Art Wiki-OpenSource-Magazin.

Und so funktioniert es:
Schreibt uns einfach eine mail (rebelart-club@web.de), wir speichern alle eMail-Adressen und informieren Euch über den aktuellen Stand der Mitglieder. Dann überweist Ihr den Mitgliedsbeitrag (Mitgliedsbeitrag = Magazinpreis; also entweder 10, 6 oder 3 Euro pro Heft; zz. 2,50 Euro Porto und Verpackung (in D)) und zwei Wochen später habt Ihr das Magazin. Dann richten wir eine Online-Plattform ein, um miteinander zu kommunizieren, um das nächste Magazin gemeinsam zu planen, neue Ausstellungen zu organisieren etc.

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03_ Was ist eigentlich rebel:art?
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rebel:art ist das neue internationale Medium über die Schnittstelle Kunst, Kultur und Aktivismus. Das Kollektiv betriebt ein eZine
veröffentlicht ein Print-Magazin und organisiert Ausstellungen über revolutionäre, kritische Kunst

Die erste Ausgabe "HOW TO PROVOKE TODAY?" ist auf deutsch und englisch, 164 Seiten inkl. einer CD-ROM mit Videos (Francois Morel, area3, c6 etc.), Audios (si-cut, karkowsky, merzbow, textxtnd), eBooks und pdf-art magazinen etc.

10 x "How to provoke today?" mit Peter Lau (Kulturredakteur Brand1), Stephan Rürup (Titanic), ths design, Minerva Cuevas, Lokiss, Alexander Brener, Influenza etc. Artikel der Wu-Ming Foundation über Copyright,Interview mit 0100101110101101.ORG und Hans Bernhard (eToy), 20 Seiten internationale Künstlerporträts mit monochrom (at), jiffylux (us), supertotto (it), uhc (uk), doma (ar), influenza (nl), françois morel (fr), area3 (es), space hijackers (uk), c6 (uk) etc. etc.

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Rettet rebel:art! Informiert alle Eure Freunde - und werdet Mitglied! (rebelart-club@web.de) Wir sehen uns in Berlin!
Mit sonnigen Grüssen und bis bald
+ + + + +

Alain

## rebel:art media foundation
## connecting art and activism
## Alain Bieber
## https://www.rebelart.net
## rebelart@gmx.de

sedDer 27. Kongreß der D.O.N.A.L.D.
findet am Samstag, 27. März 2004 im Hörsaal des Geologisch–Paläontologischen Institutes der Universität Heidelberg statt. Beginn ist voraussichtlich um 12.00 Uhr.

* Weitere Informationen

Das MAK hat ein Diskussionsforum zur Muehl-Ausstellung eingerichtet und dann auch noch die offizielle Website zur Muehl-Ausstellung
sowie die Info-Seite von KulturZeit zur heutigen Sendung (19.20 Uhr) auf 3sat.

Im Mindbox-Magazin (Ausgabe 2/04) finden sich unter der Unterrubrik "rebel" ein paar nette Subvertisings.
See and enjoy

Das Wiener Museum für Angewandte Kunst hat eine Werkschau des Aktionisten Otto Muehl eröffnet

ISOLDE CHARIM in der taz, 4.3.2004 über den Kunstbetrieb und Provokation

Wien erlebt zurzeit einen ganzen Reigen von Ausstellungen seiner Aktionisten. Der frühere Erfolg der Provokation wird heute zum Erfolg der Provokateure. Günther Brus erhält nun einen Staatspreis, dazu wird die Bundeshymne gespielt - zu der er früher öffentlich onaniert hat. Hermann Nitsch ist mit einer seiner regelmäßigen Ausstellungen vertreten. Und Otto Muehl hat eine Werkschau im Museum für Angewandte Kunst.
Muehl ist aber eine eigene Kategorie. Er ist weder ein feiner älterer Herr noch ein netter Bonvivant. Muehl hat bis heute nicht "abgeschworen". Auch wenn er in zahlreichen Interviews sagt, er sei von seinen Utopien "total" geheilt, so sprechen seine Diktion, sein Tonfall, sein Auftritt eine ganz andere Sprache.
(...)
Das Nachrichtenmagazin profil sprach in diesem Zusammenhang von einer Sehnsucht nach der "Provokation, der Überschreitung von Grenzen". Eine absurde Aussage angesichts der völligen Integration der Provokation in den Kunstbetrieb. Absurd auch, wenn etwa Christoph Schlingensiefs derzeitige Exzesse am Burgtheater nur noch eines bewirken: Langeweile. Und genau aus diesem Grund doch nicht so absurd: Denn der Mythos der Aktionisten ist jener einer wahren Übertretung, nicht nur deren Geste. Die Sehnsucht danach ist aber die Sehnsucht nach einer Gesellschaft, wo eine Übertretung noch möglich war. Dies ist heute Nostalgie. Daran ist nicht zuletzt auch der Erfolg der Provokation schuld."

Den ganzen Text lesen

nieder

"Wir sind so was wie eine Bank"
Frank Guerrero von "Rtmark" im Zündfunk-Interview beim Bayrischen Rundfunk über Etoy und andere Netz-Kampagnen mit Kommunikationsguerilla-Charakter

"Ein anderes großartiges Projekt, mit dem wir leider nichts zu tun haben, ist das Waffeninspektoren-Team, dass gegründet wurde, um die USA nach Massenvernichtungswaffen zu durchsuchen. Sie touren gerade durch die USA und versuchen Militärbasen zu inspizieren. Das finden wir wirklich großartig. Und wenn irgendwer irgendwelche originellen Ideen für kreative Projekte hat, dann könnt ihr die uns natürlich mailen oder uns um Unterstützung bitten. Aber Hauptsache, ihr verwirklicht sie irgendwie. Schließlich müssen wir alle so gut wie wir können gegen diesen Wahnsinn protestieren."

Edmund Friedemann Dräcker (* 1. April 1888, † 1989?) war Diplomat und eine der großen Figuren deutscher Außenpolitik. Der Nachfahre hugenottischer Einwanderer war unter anderem mit Spezialaufträgen im Nahen Osten und auf dem indischen Subkontinent betraut.

Weitere biographische Angaben bei Wikipedia
- der freien Enzyklopädie im Internet


Vgl. a. den Beitrag zum "Wissenschaftlichen Witz" in Wikpedia

"Als Diplomat in geheimster Mission ist für Deutschland Edmund F. Dräcker unterwegs. Als 1982 eine Zeitung berichtete, Dräcker habe auf einer Eisscholle nahe dem antarktischen Archipel die BRD-Flagge gehisst, nahm das die DDR-Presse als bare Münze und sah einen Beleg für den imperialistischen Charakter West-Deutschlands."

oder a. folgender Literaturhinweis:
Johannes Marré, Karl-Günther von Hase (Hrsg.): Ministerialdirigent a.D. Dr. h.c. Edmund F. (Friedemann) Dräcker: Leben und Werk ; vom kaiserlichen Vizekonsul zum indischen Guru, Baden-Baden, Nomos-Verlags-Gesellschaft, 2000. - ISBN 3789069507.

Brutalist merkwürdig ... und kurios sind solche Listen ja immer schon gewesen:

Von:daniel beckett (d.beckett@gmx.net)
Betrifft:kuriose bücher
Original Format
Newsgroups:de.rec.buecher
Datum:2004-01-11 04:54:21 PST

inspiriert durch den thread _brutale bücher_:

ich stehe ja auch mehr auf experimentelle literatur, fand aber die
literaturempfehlungen bei "brutale bücher" nicht so ergiebig. deshalb eine kleine liste, der es zwecks erweiterung der bibliothek nach ergänzugen dürstet:


---als vertreter der harten schule

bret easton ellis - american psycho
marquis de sade - die 120 tage von sodom oder die Schule der
Auschweifungen
buddy giovinazzo - crack town, potsdamer platz


---im kanon angekommen

william s. burroughs - Naked Lunch
alberto moravia - ich und er, die römerin, desideria
charles bukowski - Fickmaschine, der mann mit der ledertasche
klaus kinski - ich brauche liebe
anonym - die geschichte der 0.

---und eher theoretisch/politisch

bommi baumann - wie alles anfing
rainer langhans - theoria diffusa
vilém flusser - die schrift
william s. burroughs - electronic revolution
luther blissett/sonja brünzels - handbuch der kommunikationsguerilla
roland barthes - mythen des alltags
svende merian - der märchenprinz

werden in der englischen Ausgabe von Wikipedia - der freien Enzyklopädie im Internet am Beispiel von Luther Blissett erläutert:

"Luther Blissett is a multiple identity, a nom de plume that anyone is welcome to use for activist and artistic endeavour. Other multiple identities in use include Monty Cantsin, Karen Eliot and Michael K. These multiple names were developed and popularized in artistic subcultures of the 1970s to 1990 like Mail Art, Neoism and post-situationist discourse, with the pseudonym Rrose Sélavy jointly used by Dada artist Marcel Duchamp and the surrealist poet Robert Desnos forming a historical pretext."


Den ganzen Lexikonartikel lesen

Auszüge aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie im Internet

Nihilartikel, auch U-Boote genannt, sind vorsätzlich falsche Einträge in Lexika, die als solche vom Leser mehr oder weniger schnell erkannt werden (sollen).

Eine weiter reichende (produktions- und wirkungsästhetische) Einordnung der Nihilartikel als Fakes könnte ausgehen von Umberto Ecos Vortrag "Für eine semiologische Guerrilla" (New York 1967) (In: Umberto Eco, Über Gott und die Welt. Essays und Glossen. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. München, Wien 1985) und könnte einen Zusammenhang herstellen zu den Luther-Blisett-Fälschungen (vgl. Handbuch der Kommunikationsguerilla. Verlag Libertäre Assoziation Hamburg o. J. [1997]).

Ein Definition/Beschreibung von Fakes charakterisiert sehr gut die Textsorte, läßt aber auch im Kontrast erkennen, dass (bisher, so weit erkennbar), die Nihilartikel in ihren Intentionen kaum über die Stufe von (Insider-)Scherzen (etwa in den Lexikonredaktionen und bei einem Teil der Leser) hinausreichen:

"Ein gutes Fake verdankt seine Wirkung dem Zusammenwirken von Imitation, Erfindung, Verfremdung und Übertreibung herrschender Sprachformen. Es ahmt die Stimme der Macht möglichst perfekt nach, um für einen begrenzten Zeitraum unentdeckt in ihrem Namen und mit ihrer Autorität zu sprechen [...]. Ziel ist, [...] einen Kommunikationsprozeß auszulösen, bei dem – oft gerade durch die (beabsichtigte) Aufdeckung der Fälschung – die Struktur der gefaketen Kommunikationssituation selbst zum Thema wird. [...]" (Handbuch o.c. S. 65)

Die kleinen Angriffe der Nihilartikel auf die Verläßlichkeit von Information im traditionellen Medium Lexikon sind sicher harmlose (literarische) Spiele gegenüber den Möglichkeiten der Desinformation und der Unsicherheit von Information im Netz.
: "Ein gutes Fake verdankt seine Wirkung dem Zusammenwirken von Imitation, Erfindung, Verfremdung und Übertreibung herrschender Sprachformen. Es ahmt die Stimme der Macht möglichst perfekt nach, um für einen begrenzten Zeitraum unentdeckt in ihrem Namen und mit ihrer Autorität zu sprechen .... Ziel ist, ... einen Kommunikationsprozeß auszulösen, bei dem – oft gerade durch die (beabsichtigte) Aufdeckung der Fälschung – die Struktur der gefaketen Kommunikationssituation selbst zum Thema wird. ..." (Handbuch o.c. S. 65)

Die kleinen Angriffe der Nihilartikel auf die Verläßlichkeit von Information im traditionellen Medium Lexikon sind sicher harmlose (literarische) Spiele gegenüber den Möglichkeiten der Desinformation und der Unsicherheit von Information im Netz.

 

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