Geschnitten oder am Stück?
aus: Jungle World, Nr. 20, 18. Mai 2005
Österreich. Auf den Wiesen des Wiener Stadtschlosses Belvedere weiden zum Gedenken an die Mühsal der Bevölkerung in der Nachkriegszeit 15 Kühe. Seit der vergangenen Woche fehlt eine der Mähmaschinen. Rosa wurde entführt. Die Entführer, die "Zellen Kämpfender Widerstand, Kommando Freiheit 45", wollen mit der Aktion auf den Geschichtsrevisionismus in Österreich im "Gedankenjahr 2005" aufmerksam machen. Das Weiden der Kühe
vor dem Schloss bezeichnen sie als "die sinnfälligste Inszenierung eines rituellen Opfermythos zur Stabilisierung der Herrschaftsverhältnisse".
Und weil Antifaarbeit auch praktisch sein muss, setzt die Gruppe Rosa als Druckmittel ein. Sie erwarten von der Regierung das
"Schuldbekenntnis, die Bevölkerung im Jahr 2005 mit Geschichtslügen irregeführt und nationalistisch verhetzt zu haben". Zudem verlangen sie eine "Anerkennungsleistung von jährlich zehn Millionen Euro für Partisanen und Deserteure" und die "sofortige Einrichtung eines Partisanenmuseums im Wiener useumsquartier". Sonst werde Rosa zu Steaks verarbeitet.
Mit einem friedlichen Ausgang der Entführung ist nicht mehr zu rechnen. Nachdem Kanzler Wolfgang Schüssel behauptete, die Kuh nicht zu kennen, veröffentlichten die Entführer das Foto eines abgetrennten Rinderhufes auf ihrer Homepage. (jab)
Zum explosiven Ende dieses Kuhhandels vgl. Standard (16.5. 2005)
aus: Jungle World, Nr. 20, 18. Mai 2005
Österreich. Auf den Wiesen des Wiener Stadtschlosses Belvedere weiden zum Gedenken an die Mühsal der Bevölkerung in der Nachkriegszeit 15 Kühe. Seit der vergangenen Woche fehlt eine der Mähmaschinen. Rosa wurde entführt. Die Entführer, die "Zellen Kämpfender Widerstand, Kommando Freiheit 45", wollen mit der Aktion auf den Geschichtsrevisionismus in Österreich im "Gedankenjahr 2005" aufmerksam machen. Das Weiden der Kühe
vor dem Schloss bezeichnen sie als "die sinnfälligste Inszenierung eines rituellen Opfermythos zur Stabilisierung der Herrschaftsverhältnisse".
Und weil Antifaarbeit auch praktisch sein muss, setzt die Gruppe Rosa als Druckmittel ein. Sie erwarten von der Regierung das
"Schuldbekenntnis, die Bevölkerung im Jahr 2005 mit Geschichtslügen irregeführt und nationalistisch verhetzt zu haben". Zudem verlangen sie eine "Anerkennungsleistung von jährlich zehn Millionen Euro für Partisanen und Deserteure" und die "sofortige Einrichtung eines Partisanenmuseums im Wiener useumsquartier". Sonst werde Rosa zu Steaks verarbeitet.
Mit einem friedlichen Ausgang der Entführung ist nicht mehr zu rechnen. Nachdem Kanzler Wolfgang Schüssel behauptete, die Kuh nicht zu kennen, veröffentlichten die Entführer das Foto eines abgetrennten Rinderhufes auf ihrer Homepage. (jab)
Zum explosiven Ende dieses Kuhhandels vgl. Standard (16.5. 2005)
kg2u - am Montag, 23. Mai 2005, 17:41 - Rubrik: Aktionsvorschlaege